Kritische Stellungnahmen zu separaten Deutschförderklassen zusammengefasst
Ab Herbst will die Regierung Kinder, die nicht gut Deutsch können, vom Regelunterricht separieren und in eigenen Deutschklassen unterrichten. Zahlreiche DirektorInnen, LehrerInnen, SprachexpertInnen, Bildungsinitiativen, Oppositionsparteien und auch Einrichtungen der Bundesländer üben Kritik am Separierungsgesetz. SOS Mitmensch hat jetzt eine Übersicht über die wesentlichen Kritikpunkte erstellt.
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Kritikpunkt 1: Separierungsgesetz widerspricht Schulautonomie und ist starr und unflexibel
- Es ist kein Gestaltungsspielraum mehr gegeben, um individuelle Förderungen anzubieten.
- Eine autonome Schule weiß am besten, wie sie die Deutschförderung für ihre SchülerInnen organisieren soll und welche Unterstützung für die SchülerInnen am sinnvollsten ist, um diese dann gezielt anbieten zu können.
- Jene Schulen, die bisher schon in mühevoller Arbeit wirksame Konzepte zur Integration von Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache entwickelt haben, werden frustriert und vor den Kopf gestoßen.
- Ausgangssituation von Region zu Region und Schule zu Schule verschieden – ein starrer Bewertungskatalog greift zu kurz.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Volksschule Neufelden, Industriellenvereinigung, BAK, Karl Franzens Universität Graz, Landesregierung Steiermark, Netzwerk SprachenRechte, Gewerkschaft pflichtschullehrerInnen, Volksschule Weyer, ÖLI-UG, Schulautonomie Monitoring, Volksschule 47 in Linz, Dorfhalleschule, Bildung Grenzenlos, Verband für Angewandte Linguistik, Österreichischer Städtebund, Verein der Direktorinnen und Direktoren der allgemein bildenden höheren Schulen Österreichs in Wien, Kinderfreunde, Grüner Klub im Wiener Rathaus.
Kritikpunkt 2: Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Sprachenlernen werden außer Acht gelassen
- Der Gesetzesentwurf ignoriert Erfahrungen aus der Praxis von LehrerInnen.
- In Peergroups wird Sprache am besten gelernt – Spracherwerb von Kindern und Jugendlichen durch soziale Interaktion mit Gleichaltrigen mit Erstsprache Deutsch ist wesentlich.
- Sprachunterricht und Fachunterricht dürfen nicht getrennt werden, Verschränkung ist notwendig für Spracherwerb.
- Sprachkenntnisse dürfen nicht mit Deutschkenntnissen gleichgesetzt werden. auch die Erstsprache muss Beachtung finden und Mehrsprachigkeitskompetenz aufgebaut werden.
- SchülerInnen außerhalb von separaten Deutschklassen müssen plötzlich mit sechs statt bisher elf Wochenstunden Deutschförderung auskommen. Das ist nicht ausreichend.
- Gruppengrößen von 25 SchülerInnen sind inakzeptabel. Sechs bis acht Kinder pro Fördergruppe wären anzustreben.
- Konzentrationsphasen von Kindern sind zu kurz für tägliche mehrstündige, intensive Deutscheinheiten.
- Bestehende Modelle, deren Evaluation gesetzlich verankert war, aber noch nicht erfolgt ist, werden mit einem Federstrich als null und nichtig erklärt.
- Sprachliche Vorbilder fehlen den Kindern in separaten Deutschklassen völlig, LehrerInnen sollten nicht einziges Sprachvorbild sein.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Volksschule Neufelden, ÖDaF, BAK, Karl Franzens Universität Graz, Netzwerk SprachenRechte, Kinder- und Jugenanwaltschaften, Volksschule Weyer, Landesregierung Steiermark, Klagsverband, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Institut für Germanistik, Schulautonomie Monitoring, Volksschule 47 in Linz, Bildung Grenzenlos, Ravelhofer, Elke, Mag. Logopädin und Sonderpädagogin, ifkbw:nhf*, Freunde der Wiener Stützlehrer*innen, Verband für Angewandte Linguistik, ÖAAB, PH Steiermark, Volksschule 1 Freistadt, Kinderfreunde, Grüner Klub im Wiener Rathaus, SOS Mitmensch
Kritikpunkt 3: Gefahr von Diskriminierung und verschärfter Bildungsbenachteiligung
- Wenn allein die Deutschkenntnisse von Kindern als Schulreifekriterium herangezogen werden und nicht auch eventuell vorhandene andere Sprachenkenntnisse, dann werden Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch bei Schuleintritt diskriminiert.
- Kategorisierung der Sprachkenntnisse der SchülerInnen in „ausreichend“, „mangelhaft“ und „ungenügend“ ist vage und abwertend.
- Gesetzesentwurf schafft insofern ein Demokratiedefizit als den separaten Deutschklassen Klassenforum und KlassensprecherInnen vorenthalten werden.
- Separierung trifft vor allem Kinder mit niedrigem sozioökonomischen Status und Kinder aus bildungsfernen Familien. Diese sollten innerhalb des Regelunterrichts gezielte sprachliche Förderung erhalten.
- Im vorliegenden Entwurf werden Inklusive Bildung und Maßnahmen zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen nicht angedacht.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Volksschule Neufelden, IDB, ÖDaF, PH OÖ, BAK, Karl Franzens Uni Graz, Netzwerk SprachenRechte, Kinder- und Jugendanwaltschaften, Österreichische Behindertenrat, Klagsverband, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Volksschule 47 in Linz, Dorfhalleschule, Ravelhofer, Elke, Mag. Logopädin und Sonderpädagogin, Freunde der Wiener Stützlehrer*innen, Verband für Angewandte Linguistik, PH Steiermark, Volksschule 1 Freistadt, Grüner Klub im Wiener Rathaus, SOS Mitmensch
Kritikpunkt 4: Separierung fördert keine Integration und führt zu Segregation
- Verpflichtende separate Sprachklassen forcieren Segregation und Gruppenbildungen.
- Es werden Kinder separiert, die ohnehin schon mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen haben.
- Gemeinsames Lernen, das auch für den Spracherwerb von zentraler Bedeutung ist, wird massiv erschwert.
- Trennung verstärkt das Empfinden der Kinder, ausgeschlossen zu sein, und steigert mit zunehmender Dauer das Risiko von Stigmatisierung.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Volksschule Neufelden, IDB, ÖDaF, PH OÖ, BAK, Karl Franzens Uni Graz, Netzwerk SprachenRechte, Kinder- und Jugendanwaltschaften, Österreichische Behindertenrat, Klagsverband, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Volksschule 47 in Linz, Dorfhalleschule, Ravelhofer, Elke, Mag. Logopädin und Sonderpädagogin, Freunde der Wiener Stützlehrer*innen, Verband für Angewandte Linguistik, PH Steiermark, Volksschule 1 Freistadt, Grüner Klub im Wiener Rathaus, LandesrätInnen Oberösterreich, Tirol, Salzburg, Bundesarbeiterkammer, Voksschule Weyer, ÖLI-UG, Bundesjugendvertretung, Magistratsdirektion der Stadt Wien, Landesschulrat Tirol, Institut Germanistik, Sprachwissenschaften Uni Wien, Kinderfreunde, Bildung Grenzenlos, SLOÖ, SOS Mitmensch
Kritikpunkt 5: Fehlende Räume
- Deutschförderklassen benötigen zusätzliche Raumressourcen. Bereits jetzt stehen Schulen vor allem in Ballungsgebieten oft zu wenige Räume zur Verfügung.
- Es ist zu befürchten, dass die Raumgröße oftmals nicht ausreicht, d.h. dass nicht alle Räume, die bisher für Sprachförderung herangezogen wurden, wie Werkraum, GTS, Arztzimmer, etc., künftig für „volle“ Deutschförderklassen à 25 Kinder verwendet werden können.
- Zudem ist die Ausstattung von Räumen oft nicht für Unterrichtszwecke (Tafel, Bestuhlung, etc.) vorgesehen.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Landesregierung Steiermark, Stadt Graz, Volksschule Neufelden, BAK, Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen, ÖLI-UG, Stadt Wien, Schulautonomie Monitoring, Volksschule 47 in Linz, Bildung Grenzenlos, Landesschulrat für Kärnten, SLÖ Kärnten, GÖD Kärnten, Österreichischer Städtebund, SLOÖ, LeiterInnen - ZAG der Wiener Pflichtschulen, Grüner Klub im Wiener Rathaus
Kritikpunkt 6: Finanzielle Mehrbelastung
- Realistische Abschätzung der finanziellen Auswirkungen fehlt.
- Die längere Verweildauer von SchülerInnen der separaten Deutschklassen in der Pflichtschule wird ab 2019/20 die SchülerInnenzahlen systematisch erhöhen und damit die schulischen Gesamtkosten steigern.
- Fallen aufgrund der höheren Kosten für die Einrichtung von separaten Deutschklassen die Kürzungen anderer Integrationsmaßnahmen noch höher aus, entstehen dadurch zusätzlich langfristige Folgekosten in- und außerhalb des Bildungssystems.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Landesregierung Steiermark, BAK, Land Vorarlberg, Volksschule 47 in Linz, Bildung Grenzenlos, Niederösterreichischen Landesregierung, Grüner Klub im Wiener Rathaus, Magistratsdirektion der Stadt Wien, Bundesarbeiterkammer, Bildung Grenzenlos
Kritikpunkt 7: Evaluierung des erst im Schuljahr 2016/17 eingeführten Deutschfördersystems darf nicht entfallen
- Streichung der Evaluierung der bestehenden Deutschförderung ist grob fahrlässig.
- Streichung der Evaluierung stellt Verzicht auf wichtige empirische Evidenz zur Deutschförderung dar.
- Vorhandene Daten nicht zu erheben, zu analysieren und zu interpretieren, bedeutet die bewusste Unterlassung der Chance, aus den Erfahrungen der letzten Jahre zu lernen. Dass diese Entscheidung zudem noch mit „Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit“ begründet wird, ist absurd.
- Eine neue Maßnahme in Unkenntnis der Wirkungen von bisherigen Maßnahmen in demselben Bereich einzusetzen, kann teurer kommen.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Tiroler Landesregierung, Netzwerk SprachenRechte, Kinder- und Jugendanwaltschaften, Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen, Volksschule Weyer, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Institut für Germanistik, Landesschulrat für Kärnten, GÖD Kärnten, Grüner Klub im Wiener Rathaus
Kritikpunkt 8: Keine Angaben zur Qualifikation von Lehrkräften
- Unterricht in Deutschförderklassen und Deutschförderkursen ist eine sehr anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe, die besonderes Fachwissen und spezifische Fachkompetenzen erfordert.
- Für die Weiterqualifikation von Lehrkräften sind keine Mittel vorgesehen.
- Ungeklärt ist, welche Qualifikationen die Lehrkräfte haben müssen. Sie sollten selbstverständlich eine Ausbildung in „DaZ“ haben sowie eine Ausbildung in interkultureller Kompetenz.
- Separierungsgesetz enthält keine Angaben dazu, über welche Qualifikationen Lehrkräfte verfügen müssen, die zur Sprachförderung eingesetzt werden sollen. Damit leistet das Gesetz in seiner vorliegenden Form der Deprofessionalisierung der Sprachförderung Vorschub.
- Es benötigt dringend MuttersprachenlehrerInnen, SozialarbeiterInnen und SchulpsychologInnen, die die Arbeit in diesen Klassen unterstützen.
Diesbezügliche Kritik kommt von: ÖDaF, Karl Franzens Uni Graz, Kinder- und Jugendanwaltschaften, Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen, Volksschule Gänserndorf, Stadt Wien, Institut für Germanistik, Volksschule 47 in Linz, Bildung Grenzenlos, ifkbw:nhf*, Landesschulrat für Kärnten, SLÖ Kärnten, GÖD Kärnten, PH Steiermark, Grüner Klub im Wiener Rathaus, SOS Mitmensch
Kritikpunkt 9: Drohender Schullaufbahnverlust
- Durch den fehlenden Fachunterricht wird bei einem Besuch einer separaten Deutschklasse das Aufsteigen in die nächsthöhere Schulstufe erschwert werden.
- Hochproblematisch ist die um bis zu zwei Jahre längere Bildungslaufbahn auch aufgrund des fehlenden – hierfür erforderlichen – 11. Pflichtschuljahrs.
- Status des „außerordentlichen Schülers“ wird künftig abgeschafft. Dieser war bislang für zwei Jahre möglich, was für viele SchülerInnen bedeutete, dass sie keinen Zeitverlust in ihrer Schullaufbahn hatten.
Diesbezügliche Kritik kommt von: ÖDaF, PH OÖ, Netzwerk SprachenRechte, Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Institut für Germanistik, Bildung Grenzenlos, Landesschulrat für Kärnten, SLÖ Kärnten, SLOÖ, Volksschule 8 - Wels Vogelweide, SOS Mitmensch
Kritikpunkt 10: Unklare und problematische Einstufungstests
- Unklarheiten: Wer führt diese Testungen durch? Welche standardisierten Testverfahren sollen verwendet werden? Wann und in welcher Form erfolgt die Einschulung zur Durchführung dieser Testungen?
- Statt der laufenden Beobachtung von Sprachkenntnissen erfolgt nun eine einmalige Testsituation. Diese wird zum alleinigen Kriterium für die Zuweisung in separate Deutschklassen und zur Fortsetzung oder Nichtfortsetzung dieser Zuweisung. Diese Testung ist für Kinder eine Stresssituation und beurteilt ihr Deutschniveau negativer als die laufende Beobachtung ihrer alltäglichen Kommunikation.
- Sprachtests müssen die Erstsprachkompetenz miteinbeziehen, um ein tatsächliches Bild über die Sprachreife eines Kindes abzubilden
- Punktuelle Testungen sind weniger aussagekräftig als laufende Beobachtungen.
Diesbezügliche Kritik kommt von: PH OÖ, BAK, Karl franzens Universität Graz, Netzwerk SprachenRechte, Volksschule Gänserndorf, ÖLI-UG, Stadt Wien, Bundesministerium für Bildung, Ravelhofer, Elke, Mag. Logopädin und Sonderpädagogin, Landesschulrat für Kärnten, Verband für Angewandte Linguistik, SLÖ Kärnten, SLOÖ, LeiterInnen - ZAG der Wiener Pflichtschulen
Kritikpunkt 11: Diverse weitere Unklarheiten im Gesetzesentwurf
- Unklare bzw. nicht nachvollziehbare Eröffnungszahlen von separaten Deutschklassen.
- Unklare Begrifflichkeiten.
- Unklar ist, welche Regelung künftig für die Oberstufe(n) vorgesehen ist.
- Unklarheit über die Lehrpläne separater Deutschklassen.
- Aus dem Gesetzesentwurf geht die genaue Klassenschülerhöchstzahl für Deutschförderklassen nicht hervor.
Diesbezügliche Kritik kommt von: Landesregierung Steiermark, Tiroler Landesregierung, ÖDaF, PH OÖ, Netzwerk SprachenRechte, Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen, ÖLI-UG, Bundesministerium für Bildung, Ravelhofer, Elke, Mag. Logopädin und Sonderpädagogin, Institut für Germanistik, Volksschule 47 in Linz, Bildung Grenzenlos, ifkbw:nhf*, Landesschulrat für Kärnten, SLÖ Kärnten, GÖD Kärnten, Verein der Direktorinnen und Direktoren der allgemein bildenden höheren Schulen Österreichs in Wien, Volksschule 1 Freistadt, SLOÖ, Volksschule 8 - Wels Vogelweide, LeiterInnen - ZAG der Wiener Pflichtschulen, Grüner Klub im Wiener Rathaus
--> Stellungnahme von SOS Mitmensch zum Separierungsgesetz
Sprachförderung ohne Ausgrenzung
„Sprachförderung ist extrem wichtig. Initiativen in diesem Bereich sind zu begrüßen. Allerdings darf es nicht zur Ausgrenzung und Benachteiligung von Kindern kommen, deren Eltern keinen Bildungshintergrund haben oder deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Doch genau diese Gefahren birgt das vorliegende Separierungsgesetz“, warnt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Separierung wird verstärkt
Entgegen dem internationalen Trend werde Separierung durch das Gesetz nicht reduziert, sondern verstärkt, kritisiert Pollak. Problematisch sei auch, dass nicht mehr die gesamte Sprachkompetenz eines Kindes zur Beurteilung der Schulreife herangezogen werden soll, sondern ausschließlich die Deutschkenntnisse. Damit nehme Bildungsminister Heinz Faßmann in Kauf, dass Kinder, die über eine hohe Sprachreife verfügen, zurückgestuft und in ihrem Bildungsweg aufgehalten werden, so Pollak.
Keinerlei Maßnahmen zur Frühförderung
Vollkommen unverständlich sei, dass sich im Gesetz keinerlei Maßnahmen zur Stärkung der Sprachkompetenzen von Kindern vor dem Alter von sechs Jahren finden. Weder sei ein rascher Ausbau der so wichtigen Ganztageskinderbetreuung vorgesehen noch würden Maßnahmen zur besseren Förderung von Eltern, die nur über geringe finanzielle Mittel verfügen und keinen hohen Bildungsabschluss haben, genannt, so Pollak. Vom zweiten Gratis-Kindergartenjahr fehle jede Spur, gleiches gelte für die notwendige Qualitätsoffensive bei der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, so der SOS Mitmensch-Sprecher. Und bei der von LehrerInnen und ExpertInnen geforderten Schulsozialarbeit drohe sogar ein massiver Rückbau, befürchtet Pollak.
Chancenorientierte Bildungspolitik statt Separierung
„Eine chancenorientierte Bildungspolitik muss Kinder mit schwierigen Startbedingungen spätestens ab dem dritten Lebensjahr systematisch fördern und in qualitativ hochwertige Ganztagesbetreuung integrieren. Auch die Eltern dieser Kinder brauchen sehr früh intensive Beratung. Solche chancenorientierte Ansätze, die auf Integration und nicht auf Separierung abzielen, vermissen wir im Gesetzesentwurf von Bildungsminister Faßmann schmerzlich“, so Pollak.
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