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25. Nov. 2017

Die Unrechtschaffenen

Nichts wird uns schützen vor dem Hass derer, die wie modernde Pilze überall auftauchen. SOS Mitmensch wird wenigstens versuchen, die Schwächsten zu schützen. Kommentar von Elfriede Jelinek

 

Es ist immer zu wenig. Aber Viel ist schon sehr viel, und viel ist es, was SOS Mitmensch für die Menschenrechte und die Demokratie leistet. Es ist ein Viel, das von einzelnen nicht zu erreichen ist, so sehr man sich auch bemüht. Andere sind immer noch mehr. Rassistische Gruppierungen, als die sich auch einzelne ausgeben, weil sie dann mehr sind, kommt mir vor, rassistische Gruppierungen, aber auch Einzeltäter, die längst nicht mehr verborgen agieren, sondern den Brustton der falschen Überzeugungen überall herausposaunen, in der unseligen Gewissheit, jetzt wären sie dran und hätten daher recht (die anderen natürlich: unrecht), sie tauchen inzwischen überall auf wie modernde Pilze, die durch ihr sehr normales Äußeres, das der Äußerlichkeit ihres Denkens entspricht, Genießbarkeit vortäuschen, denn wir sehen ja, wer zu uns gehört und wer nicht, sie schießen also förmlich aus dem Boden, die Unrechtschaffenen, sie bieten sich dem gesunden Volkskörper an, der nicht wissen will, dass er durch sie langsam vergiftet wird.

 

Modern und tüchtig

Sie sind in einem normalen Lauf der Dinge erschienen, und sie laufen jetzt selbst, sie haben laufen gelernt, sie halten sich fit, sie sind modern und tüchtig, das behaupten sie zumindest von sich, aber gleichzeitig erzeugen sie Hass auf diesen Ablauf der Dinge, den normalen, einen schwelenden Hass, der genährt wird davon, dass sie nicht verstehen, was passiert. Aber sie fühlen sich immer als Übergangene und schaffen so den Übergang in etwas Schreckliches, das uns droht, falls ihr Einfluss sich mehrt. Hannah Arendt nennt das, bezogen auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, auf die Zwanziger Jahre, einen Hass, der sich auf niemand und nichts konzentrieren konnte, weil er niemanden fand, den er verantwortlich hätte machen können. Diesen dumpfen, diffusen Hass spüre ich jetzt wieder, auch ohne dass ihm ein Krieg vorangegangen wäre. Man kann Organisationen wie SOS Mitmensch gar nicht genug bewundern und loben dafür, dass sie sich etwas entgegenstemmen, das noch gar nicht da ist, weil es schon überall ist, in allen Poren der Gesellschaft. Nichts wird uns schützen. SOS Mitmensch wird wenigstens versuchen, die Schwächsten zu schützen. Das ist das meiste, was derzeit erreicht werden kann.

 

Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag, ist eine der bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen. Ihr Roman „Die Ausgesperrten“ (1980) wird verfilmt, ebenso wie „Die Klavierspielerin“ (1983), die Michael Haneke mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle inszeniert. Ihr Stück „Burgtheater“ (1985) setzt sich mit der mangelnden NS-Vergangenheitsbewältigung in Österreich auseinander, Jelinek wird daraufhin als „Nestbeschmutzerin“ diffamiert. 1989 widmet sich ihr Roman „Lust“ patriarchalen Machtverhältnissen, neuerlich wird sie Ziel von Anfeindungen. Im Theaterstück „Stecken, Stab und Stangl“ (1996) verarbeitet sie die neonazistisch motivierten Morde an vier Österreichern im Burgenland, die der Volksgruppe der Roma angehören. Es folgen Theaterstücke wie „Das Werk“, „Bambiland“ und „Rechnitz“ über die Ermordung von 180 Zwangsarbeitern zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Jelinek wird vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Heinrich-Heine-Preis,  dem Georg-Büchner-Preis, dem Heinrich-Böll-Preis, dem Lessing-Preis, dem Franz-Kafka-Literaturpreis. Im Jahr 2004 erhält sie den Nobelpreis für Literatur

 

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