MO Editorial
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
Armes Österreich – der Titel dieser Ausgabe spielt nicht nur auf unser Dossier-Thema an. Ein Armutszeugnis ist es auch, wie höchstrangige Politiker:innen und Wirtschaftsvertreter:innen hierzulande über armutsbetroffene Menschen sprechen (und denken). Von Armut sind in Österreich viele betroffen bzw. gefährdet: 17,5% der Bevölkerung –1.555.000 Menschen! – waren laut Statistik Austria 2022 armuts- oder ausgrenzungsgefährdet (Gefährdungsschwelle: 1.392 Euro pro Monat für eine Person). Die hohe Inflation und Teuerungswelle seither schlagen sich da noch gar nicht nieder.
Armut bedeutet, sich keine neue Waschmaschine kaufen zu können, wenn die alte kaputt wird. Es bedeutet, kein winterfestes Paar Schuhe zu haben. Nicht mehr auf Ausflüge mit Freund:innen mitzufahren. Oder eben nicht zu wissen, wie man die gesunde Mahlzeit zahlen kann, wenn Wohnungs- und Energiekosten in die Höhe schießen. Es ist höchste Zeit, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Denn Armut kann jeden treffen. Davon zeugen die Beiträge unseres Dossiers zu Alleinerzieherinnen, Kriegsvertriebenen aus der Ukraine oder Menschen, die durch verschiedene Schicksalsschläge ihr Zuhause verlieren. Wir servieren Ihnen außerdem ein Interview mit Karl Öllinger, einen Gastkommentar von biber-Chefredakteurin Aleksandra Tulej und vieles mehr.
Eine empathische Lektüre und jeden Tag eine warme Mahlzeit auf dem Tisch wünscht Ihnen
Milena Österreicher, Chefredakteurin
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